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„EZB sendet starkes Signal an Wirtschaft und Finanzmärkte“

Statement vom 10. März 2022

Die Ergebnisse der heutigen Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) kommentiert Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:

BlockquoteDie EZB hat klar signalisiert, dass sie notfalls weitere unterstützende Maßnahmen ergreifen wird, um die Finanzstabilität im Euroraum und die Finanzierungsbedingungen in diesen Krisenzeiten zu sichern. Dies ist die richtige Entscheidung und ein starkes Signal. Die EZB kann an den explodierenden Preisen für Energie, Rohstoffe und Nahrungsmittel nichts ändern. Sie kann lediglich die Finanzstabilität verbessern und helfen, die Liquiditätsrisiken für Finanzinstitutionen zu reduzieren. Nur so kann der wirtschaftliche Schaden des russischen Krieges in der Ukraine im Euroraum begrenzt werden und die EZB ihr Ziel der Preisstabilität möglichst bald wieder erreichen. 

Die EZB hält sich weitere Maßnahmen offen – darunter auch die Möglichkeit, doch bald aus der expansiven Geldpolitik auszusteigen, wenn die Situation dies in der zweiten Jahreshälfte zulassen sollte. Derzeit erscheint dies jedoch höchst unwahrscheinlich. Die EZB sendet ein starkes Signal an Wirtschaft und Finanzmärkte, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun wird, um sich gegen einen Absturz der Wirtschaft zu stemmen. Dieses Signal schafft Vertrauen und hilft, die enorme Unsicherheit für Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger zu begrenzen.

Themen: Geldpolitik

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