Das Einkommen der Arbeiter und Angestellten ist gegenwärtig infolge der hohen Arbeitslosigkeit geringer als im Vorjahr. Angesichts der Tendenz zur stetigen strukturellen Zunahme, die dem Arbeitseinkommen inne wohnt, deutet dieser Rückgang eine außerordentlich scharfe Minderung der Kaufkraft der Bevölkerung an.
Die Einzelhandelsumsätze gehen dem Wert nach immer noch zurück; bei den Umsatzmengen ist jedoch ein Stillstand der Abwärtsbewegung, teilweise sogar eine leichte Zunahme festzustellen. Das ist zweifellos eine Folge des Preisabbaus, der es erlaubt, gleiche Umsatzmengen mit geringeren Einkommensbeträgen zu bewältigen. Die sich anbahnende Konsolidierung des Verbrauchs, die aus der Bewegung der Umsatzmengen ...
Im Wochenbericht Nr. 14 vom 2. Juli 1930 war einleitend bemerkt worden, daß das Institut für Konjunkturforschung versucht hat, einiges Material für die Fragen der Lohn- und Preispolitik als Konjunkturpolitik der Öffentlichkeit zu bieten, daß aber keineswegs beabsichtigt sei, für oder gegen eine bestimmte Richtung dieser konjunkturpolitischen Strömungen Stellung zu nehmen. Nachdem dort die Fragen: Rohstoffbaisse ...
Weiteste Kreise der Öffentlichkeit beschäftigen sich mit der Frage, ob durch Preis- und Lohnpolitik im augenblicklichen Zeitpunkt erfolgreich Konjunkturpolitik betrieben werden könne, d. h. ob es durch bewußte Eingriffe in die Preis- und Lohngestaltung möglich sei, die Depression in möglichst kurzer Zeit zu überwinden. In den folgenden Ausführungen soll lediglich Material geboten werden, das für die ...
Das Arbeitseinkommen ist gegenwärtig schätzungsweise um 5 v. H. höher als zur gleichen Zeit des Vorjahrs. Dabei handelt es sich jedoch um eine Gesamtzahl für das Deutsche Reich. In einzelnen Landesteilen war die Steigerung wesentlich größer, während sich in anderen Gegenden sogar ein Rückgang zeigt.