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DIW-Ökonom Jan Marcus gewinnt Deutschen Wirtschaftspreis in der Kategorie „Nachwuchswissenschaftler“

Pressemitteilung vom 13. März 2018

Mit seiner Forschung zu den gesundheitlichen Folgen von Arbeitslosigkeit für die PartnerInnen der Betroffenen hat Jan Marcus die Jury der Joachim Herz Stiftung überzeugt und den mit 25.000 Euro dotierten Preis gewonnen. Marcus ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Familie am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und Juniorprofessor an der Universität Hamburg.

In seiner preisgekrönten Arbeit beschäftigt sich Jan Marcus auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) mit der Frage, welche gesundheitlichen Folgen Arbeitslosigkeit für die PartnerInnen der Betroffenen hat. Er stellt fest, dass die PartnerInnen von Arbeitslosen in ähnlichem Ausmaß unter einem Jobverlust leiden, wie die Betroffenen selbst.

Dies habe nicht nur weitreichende Folgen für zukünftige Forschung – die sich bisher auf die direkt Betroffenen konzentriert hat –, sondern auch für die Politik, die aufgefordert wird, die indirekten Folgen von Arbeitslosigkeit nicht zu unterschätzen und betroffene Haushalte als ein Ganzes zu betrachten, urteilte die Jury. Jan Marcus belegte damit den ersten Platz im Feld der „Nachwuchswissenschaftler“.

Der Preis für das beste Forschungswerk eines etablierten Wissenschaftlers, dotiert mit 150.000 Euro, ging an Joachim Winter, Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, der insbesondere durch ein breites Spektrum an Methoden das Fach bereichert und mit seinen Arbeiten versucht, das Entscheidungsverhalten von Einzelpersonen zu ergründen.

Der deutsche Wirtschaftspreis der Joachim Herz Stiftung ist die höchstdotierte Auszeichnung für wirtschaftswissenschaftliche Forschung in Deutschland und würdigt Wissenschaftler, die die Wirtschaftswissenschaften um interdisziplinäre Ansätze und Methoden erweitern. Dieses Jahr widmete sich die Jury der Gesundheitsökonomik, in der die Wirtschaftswissenschaften eng mit Forschenden anderer Disziplinen – wie etwa der Medizin – gemeinsame Erkenntnisse sammeln.

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